Zweites Solo-Programm des Schweizer Volksschauspielers Erich Vock (mit Michi Rüegg)

Wie zelebriert man als Schweizer sich selber, ohne die eigene Neutralität zu verlieren? In seinem zweiten Solo-Programm ergründet Erich Vock die helvetische Seele. Und das Land, in dem sie gedeiht. Ein Land, das wir notfalls auch gegen uns selber verteidigen. Ein Land mit Traditionen und Werten, wie die Pflicht zum Grüezi, auch für Nicht-Schweizer. Oder die berühmte Schweizer Bescheidenheit, auch in Salärfragen von Top-Managern. Und nicht zuletzt unsere gute alte Bürokratie, die Stütze des Staates. 

Doch es bleibt nicht beim Blick nach innen. Erich Vock begibt sich auf die Spuren von Schweizern im Ausland: von rührigen IKRK-Delegierten, unzufriedenen Touristen und ausgewanderten Heimwehschweizern. Und selbst bei päpstlichen Gardisten kennt er keine Gnade. 

Dabei beweisen die Schweizerinnen und Schweizer überraschenden Weitblick: Indem sie sich mit der Frage befassen, was mit all den Senioren geschehen soll, die schon heute unsere Altersheime verstopfen. Oder wie man die Jugend mit Hilfe einer Neufassung des Schweizer Psalms davon abbringen könnte, so kriminell zu sein. Was uns die Euro 08 neben betrunkenen Engländern und hupenden Italienern sonst noch bringt. Und wie die oberen Zehntausend zwar nicht die Klimaerwärmung, dafür aber die Hautalterung stoppen. 

Zuguterletzt deckt Erich Vock sogar einen währschaften Skandal auf: Warum war Helvetia, unsere einzige wahre Landesmutter, noch nie Gast in einer Talkshow? Mit dieser und anderen Nummern produziert der beliebte Volksschauspieler einen Abend lang Lachsalven wie aus dem Sturmgewehr 90.

„Vocklore – Der Reiz der Schweiz“ (2007)
Am Klavier: Erich Strebel
Texte: Domenico Blass und Michi Rüegg
Regie: Hubert Spiess
Produktion: Spock Productions GmbH
Premiere: 23. Oktober 2007, Theater am Hechtplatz, Zürich

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