Ausgerechnet Giacobbo-Autor ist der einmillionste Besucher

ZÜRICH. Davon hat „Giacobbo/Müller“-Autor Domenico Blass geträumt: Er ist der einmillionste Bond-Zuschauer. Wie er sein Glück verkraftet?

Bettina Bendiner

Eigentlich wollte sich Blass am Montag heimlich ins Kino schleichen. Doch als er im Zürcher Kino Corso sein Ticket für den Bond-Film „Skyfall“ löste, war plötzlich er der Star des Abends: Er ist der einmillionste Zuschauer des 23. Bond-Abenteuers. Blass: „Plötzlich kamen zwei junge Männer auf mich zu, drückten mir ein Schild und einen Goodie-Bag in die Hand. Und ich war total überrumpelt“, so der Chefautor von „Giacobbo/Müller“. „Zuerst habe ich gehofft, dass man mir 1’000’000 Franken bietet, um das nächste Bond-Drehbuch zu schreiben.“ Die Situation sei „absurd“ gewesen. „Jetzt habe ich eine Auszeichnung, für die ich nichts geleistet habe.“

Der 46-Jährige hat nun Grosses vor: „Ich hoffe auf ein Treffen aller einmillionsten Besucher. Wie bei der Miss-Universe-Wahl. Ich würde die anderen gerne treffen.“ Wieso er das Krönchen verdient hätte? „Als Drehbuchautor bin ich ein sehr guter Zuschauer.“ Bis dahin plant er weitere Karriereschritte. „Die Auszeichnung war eine Bereicherung für mich. Ich werde künftig bei jedem Blockbuster versuchen, der Einmillionste zu werden“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Er selbst sei immer noch im „Rausch“: „Ich bedanke mich bei den 999’999 Zuschauern vor mir. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin.“

29. November 2012

Ganzer Artikel als PDF: „20 Minuten“ (2012)